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Freude pur und Lust auf mehr, von Abigail Strate

Ich bin überglücklich. Der erste Podestplatz der Saison und das bei der neuen Two Nights-Tour in Garmisch. Nachdem ich in den ersten Weltcups hinter meinen eigenen Erwartungen geblieben war, haben mein Trainer Janko Zwitter und ich zu außergewöhnlichen Maßnahmen gegriffen. Ich wurde sozusagen nach Norwegen abgeordnet zu meinem Freund und sollte über Weihnachten einfach den Kopf frei bekommen und das Grübeln über Platzierungen über Bord werfen; dies gelang.
Teil zwei des Masterplans war dann die Ordnung der Gedanken auf der Rückreise nach Slowenien, wo wir Kanadierinnen in Europa „stationiert“ sind. Gedanken ordnen hieß, sich freu zu machen, über verfehlte Ziele nachzudenken, sondern das kleinteilige Arbeiten am Sprung in den Blick zu nehmen.

Teil 3 war dann praktisch ausgelegt. Sondertraining mit Janko in Planica und versuchen , an den entscheidenden Stellschrauben zu drehen. Die Dinge wurden in der Tat von Tag zu Tag besser. Die Fehler konnten identifiziert werden und ich musste mit viel Gefühl Änderungen an meinem automatisierten Sprungsystem durchführen. Ich bekam so langsam wieder einen Zugang zu meinem Potential.

Die Anreise nach Garmisch war von Fröhlichkeit und Zuversicht getragen. Garmisch- der erste Austragungsort der neu geschaffenen Two Nights Tour, einer Vierschanzentournee-Ersatztour. So sehr sich die skispringenden Damen über den nächsten Schritt einer eigenen Vierschanzentournee gefreut haben, so sehr hoffen alle, dass die Two Nights Tour heuer zum ersten Mal, aber auch gleichzeitig zum letzten Mal stattfindet. Die Zeit ist reif für Schanzengleichheit! Wir wollen ohne Wenn und Aber unsere eigene Tour an den Traditionsstandorten. Wir wollen auch um den Goldenen Adler springen und nicht um eine silberne Eule!

Aber zurück zu Garmisch: das Publikum hat uns einen großartigen Empfang bereitet und die Schanzen-und Wetterbedingungen waren perfekt für den Start in ein neues Kapitel der Geschichte des Damen-Skispringens.
Bei Training und Qualifikation spürte ich den neuen Drive. Die Dinge, die wir uns in Planica erarbeitet hatten, fingen an zu greifen. Okay, es funktioniert. Stay cool and give your best!

Der Wettkampf lief dann wie am Schnürchen. Ich ließ es einfach laufen und brachte beide Sprünge gut runter und diese Sprünge führten auf das Podest! Einfach laufenlassen habe ich dann auch meine Glückstränen, die Anspannung in den letzten Wochen waren riesengroß. Endlich, endlich habe ich in einem Wettkampf zeigen können, zu was ich in der Lage bin!
Siegerehrung, Pressekonferenz, Fahrt zurück ins Hotel, glücklich sein , mit mir selbst.
Morgen früh geht es gleich nach Oberstdorf-ich bin bereit!


Herzliche Grüße
Abigail Strate

Tags: Skispringen

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